3D view

Jalousien

Sensoren an den Verdunklungssystemen sorgen für automatischen Schutz vor zu hellem Lichteinfall.

Mindestabstand

Der Mindestabstand von 60 cm zwischen Patient und Fenster ist zu beachten.                   

Ausziehbares Bett

Im Bedarfsfall können beide Eltern beim Kind übernachten.

Berührungsloser Waschbereich

Sensoren machen das Bedienen von Wasserhahn, Seifen-, Desinfektions- und Handtuchspender überflüssig.

Konkave Wickelausbuchtung

Der konkave Einschnitt sorgt vor allem für Mütter nach Sectio eine angenehme Versorgungssituation.

Patientenkühlschrank

Doppelmilchpumpe

Eine Doppelmichpumpe sollte in jedem Patientenzimmer regelhaft vorhanden sein.

Eltern-Kühlschrank

Abschließbarer Schrank

Ausgang zum Flur

Müllklappe

Müll kann von außen entnommen werden.

Wäscheklappe

Schmutzige Wäsche kann von außen entnommen werden.

Verbindungstür

Über die Verbindungstür lässt sich das angrenzende Nachbarzimmer im Bedarfsfall mitnutzen.

Mobiler Rollwagen

Central perspective

Blick in Patientenzimmer 2x2 von oben

Grundriss

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Patientenzimmer 2x2

Das Patientenzimmer 2 x 2 ist ein Intensivzimmer, in dem Frühgeborene direkt nach der Entbindung untergebracht werden. Es handelt sich um zwei Raumeinheiten, die durch eine Tür direkt verbunden sind. Jedes der beiden Zimmer ist idealerweise für ein Kind und seine Eltern ausgelegt, kann alternativ aber auch für die Unterbringung von Zwillingen genutzt werden. Bei mehr als zwei Kindern können die beiden Raumeinheiten für die Unterbringung von einer Familie mit bis zu vier Kindern genutzt werden. Die direkte Verbindung ermöglicht einen schnellen Zugang zu allen Mehrlingskindern ohne Umweg über den Flur, wovon auch das Pflegeteam profitiert. 

Eine möglichst geschützte, intime Atmosphäre ist für die Patientenzimmer von elementarer Bedeutung, denn die kleinen Patienten benötigen Ruhe. Eine wohnliche Gestaltung des Raumes trägt dazu bei, dass auch die Eltern der Kinder durch positive optische Reize bei der Verarbeitung dieser belastenden Situation unterstützt werden. Das Patientenzimmer ist für die Eltern faktisch das erste Babyzimmer des Kindes, das sich seine Eltern mit Sicherheit ganz anders vorgestellt haben. Dies sollte bei der Gestaltung berücksichtigt werden. Ausgewählte, zeitlose und geschmackvoll geplante kindgerechte Gestaltungsdetails im Patientenzimmer sind geeignet, den Eltern das wichtige Gefühl zu vermitteln, dass Ihr Kind hier in guten, liebevollen und vor allem professionellen Händen ist. Abzuraten ist von improvisierten und allzu plakativen Gestaltungselementen wie bspw. nachträglich aufgebrachten Tapetenbordüren mit Trickfilmmotiven o.Ä..

Die Pflege, Therapie und verschiedene Behandlungen werden im Patientenzimmer durchgeführt. Idealerweise können die verschiedenen Maßnahmen am Kind direkt im Inkubator vorgenommen werden. Dies verhindert zu häufiges Umlagern und Transportieren, was den Stress reduziert, dem das Kind andernfalls ausgesetzt ist. Umfangreichere Eingriffe sollten allerdings im separaten Behandlungsraum stattfinden, damit das Kind im Patientenzimmer zumindest ein gewisses Maß an Geborgenheit erleben und hier immer wieder zur Ruhe kommen kann.

Aktivitäten / Nutzung

  • Stärkung der elterlichen Kompetenz durch intensive Schulung und Anleitung (Das Baby kann direkt von Mutter oder Vater versorgt werden)
  • Känguruhen (ohne Zeitbegrenzung ungestört möglich)
  • Pflegemaßnahmen wie Absaugen, Hautpflege, Wickeln, Baden, Füttern, Medikamentenapplikation u.v.m.
  • medizinische Maßnahmen wie Blutabnahmen, invasive und nichtinvasive Beatmung, Untersuchungen, Gefäßzugänge u.v.m.
  • Musiktherapie (zeitlimitiert und situationsangepasst, immer auf das einzelne Kind abgestimmt)
  • Basale Stimulation, Kinästhetik u.a.
  • Logopädische und physiotherapeutische Maßnahmen
  • Überwachung der Vitalfunktionen am Platz und über eine zentrale Monitor-Überwachung (Quittieren der Monitoralarme immer am Platz des Patienten unter dessen Beurteilung)
  • Video-Dienst für nichtanwesende Eltern

Ausstattung

Möbel

  • ausklappbares Schrankbett als Übernachtungsoption für die Mutter
  • Sessel für das Känguruhen
  • Wickelplatz
  • Baby-Badewanne
  • Pflegeschrank
  • Nasseinheit (Händewaschen und Desinfektion) mit Einmalhandtuchspender, Sterillium und Seifenspender, Abwurf
  • Möglichkeit zum Verstauen von Pflegeartikeln, Medikamenten, etc
  • Paravents
  • Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleidung der Mutter
  • Kühlschrank für den persönlichen Gebrauch der Mutter/der Eltern
  • Kleiderschrank
  • Ablage für persönliche Gegenstände
  • Ablage für Protokoll
  • Garderobe

Geräte

  • Inkubator bzw. Wärmebett
  • Phototherapie- und Wärmelampe auf Rädern
  • elektrische Doppelmilchpumpe
  • Wärmelampe über Wickelplatz
  • Mobile Babywaage
  • Flaschenwärmer
  • Medikamentenkühlschrank
  • jeweils 1x Druckluft, 1x Sauerstoff, 1x Vakuum pro Behandlungsplatz
  • zusätzlich 1x Druckluft, 1x Sauerstoff, bei der Badewanne
  • TV; Videocam für Eltern-Webzugang 
  • Tastatur und Monitor für papierlose Patientendokumentation

Sonstige Ausstattung

  • Abdeckung für Inkubator (ggf. schon in das Modell integriert)
  • Pflegewagen
  • barrierefreies Bad
  • Pinnwand
  • Klappe Abfallentsorgung
  • Klappe Wäscheentsorgung
  • Klappe frische Wäschebestände
  • Verschattungssystem 
  • punktuelle Lichtquellen am Bett der Mutter/ am Inkubator
  • Einzelplatzbeleuchtung
  • Faltelement mit Licht- und Zugluftschutz
  • Lagerungshilfen (Nestchen, Wasserkissen, Rollen, Baumwolle, Schaffelle, U-förmige Polster...)

Anregungen

  • Alle Gegenstände sollten beweglich bzw. leicht verschiebbar sein, damit ein problemloses Säubern des Bodens möglich ist.
  • Sessel für Kangarooing sollten 3 Positionen ermöglichen: Sitzen (Stillen), Langsitz (Kangarooing), Schlafen. Sie sollten außerdem mobil sein, die Rückenlehne sollte verstellbar sein, evtl. sollte eine Armstütze vorhanden sein, der Stoff abziehbar bzw. mit Reinigungsmöglichkeit und die Sessel sollten unmittelbar am Inkubator stehen
  • Schubladen im Stehbereich vor dem Wickeltisch sind störend, empfehlenswert ist hier ein fahrbares Modul mit Pflegeutensilien, das oben als Ablagefläche nutzbar ist. Dieses Modul sollte unter den Wickeltisch passen, aber ebenso zum Inkubator oder Wärmebett gerollt werden können, falls das Baby darin versorgt wird.
  • Die Wickeltische und Waschbereiche (Nasseinheiten) sollten höhenverstellbar sein. Im Idealfall verläuft die Vorderkante der Wickeltische nicht gerade, sondern ist nach innen ausgeschnitten (konkav), um insbesondere Müttern nach frischer Sectio das Wickeln zu erleichtern. 
  • Die Seifen, Desinfektions- und Handtuchspender sollten über einen Sensor bedienbar sein.
  • Das Abpumpen von Muttermilch sollte an jedem Inkubator möglich sein.
  • Laut Vorgabe der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) werden für ein Einzelzimmer mindestens 25m² Fläche benötigt, werden zwei 2-Bett-Zimmer nebeneinander beträgt der Flächenbedarf pro Raum mindestens 40 m².
  • Alle Ausstattungsgegenstände müssen auf Lärmemission hin überprüft werden (Anschlagdämpfung bei Möbeltüren, leise Laufschienen bei Vorhängen, stille Alarme im Zimmer, Bodenbeläge, schallschluckende Decken etc.)
  • Nach Möglichkeit sollten die Geräte aus dem Sichtbereich genommen werden.
  • Die Gesamtatmosphäre im Patientenzimmer ist den Bedürfnissen der Kinder angepasst und sollte einen behaglichen Charakter haben. Materialien, Farb- und Möbelgestaltung sollen trotz medizinischer Funktionalität eine wohnliche Ästhetik aufweisen.

Zone

Patient(en)

Lage

  • Bezug zur Natur (Fenster, Austritt auf Balkon oder in angrezenden Park der Klinik)
  • als Intensivpatientenzimmer in unmittelbarer Nähe des Pflegestützpunktes

Gefördert durch

Dieser Raum konnte realisiert werden mit freundlicher Unterstützung von:

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