Raumplanung

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Neue Raumplanung

Raumplanung

Um den Bedürfnissen von Patienten, Eltern, Personal und Besuchern gleichermaßen gerecht werden zu können, bietet es sich an, die neonatologische Station in drei Zonen zu unterteilen. Die erste Zone ist der Bereich der Patienten. Sie liegt im Zentrum und bietet den hochsensiblen Kindern die notwendige geschützte Lage. An diesen Patientenbereich schließt sich eine Pufferzone an. Sie schottet die Kinder vor den restlichen, reizintensiveren Stationsbereichen - der dritten hier „Umwelt“ genannten Zone – ab.

Dieses Prinzip der Trennung und Filterung hat Studien zufolge den Vorteil, dass der für Frühgeborene und kranke Neugeborene so essentielle Schutzraum stets uneingeschränkt zur Verfügung steht.

Andererseits wird mit diesem Modell auch den Bedürfnissen und Anforderungen der Erwachsen, d.h. dem neonatologischen Team und den Eltern, Rechnung getragen. Lärm und Stress, die sich vielfach gegenseitig potenzieren, können hier merklich begrenzt werden – ein bedeutsamer Schritt hin zu entspannteren Eltern, zufriedeneren Mitarbeitern und letztlich weniger belasteten Kindern.

Zone 1: Patient

Licht, Luft, Lautstärke und Temperatur im Patientenbereich orientieren sich ausschließlich an den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Kinder. Es ist vornehmlich dunkel, sehr leise und warm. Das heisst konkret, der Lautstärkepegel darf entsprechend der Vorgaben der AAP nicht über 50 db liegen, die Raumtemperatur sollte, wie vom Robert Koch-Institut empfohlen, etwa 26 Grad Celsius betragen.


Im Bereich des Patienten finden wir sämtliche Zimmer, die der Pflege, Betreuung und Behandlung der Frühgeborenen dienen. So sind hier neben den Patientenzimmern - ein bis zwei Behandlungsplätze pro Raum - auch separate Untersuchungs- und Behandlungsräume, und, je nach Konzept, auch Eltern-Kind-Zimmer untergebracht.

Zone 2: Puffer

Die Zone zwischen Patientenbereich und Umwelt dient als Schleuse mit Pufferfunktion. Auf der einen Seite liegt der helle, geräuschintensivere Bereich mit normaler Raumtemperatur, auf der anderen Seite, der auf die empfindlichen Frühgeborenen abgestimmte Schutzraum. Von der Pufferzone aus kann die Versorgung und Überwachung des Patientenbereichs erfolgen, ohne die Kinder unnötig zu stören. Alle Räume, die von beiden Seiten erreichbar sein und bedient werden müssen, sind hier angesiedelt: Das ist das Kontrollzentrum und kleine Labore, Geräteräume und auch Nebenräume wie Toiletten. Zudem finden sich hier jene Räumlichkeiten, in denen ein leiser bis mittlerer Geräuschpegel angemessen ist und in denen bereits eine gewisse Intimität benötigt wird: Dies sind unter anderem die Milchküche, der Abschiedsraum und das Dienstzimmer für den Nachtdienst.

Zone 3: Umwelt

Die Mitarbeiter auf der Station haben andere Bedürfnisse als die kleinen Patienten und ihre Familien, insbesondere was die Lautstärke betrifft. Sie müssen sich vor allem im Team austauschen und besprechen können. Dazu benötigen sie einen geschützten Rückzugsort, der für die Familien nicht zugänglich ist. Der Bereich des Personals beinhaltet sämtliche Räume, die dem internen Klinikablauf zuzuordnen sind: Ärztezimmer, Dienstzimmer, Besprechungsräume, Rückzugsmöglichkeiten für die Pflegekräfte, Waschküche, Umkleiden, Duschen und Toiletten für das Personal etc.

Die in diesem Bereich vorherrschende Atmosphäre ist dem erwachsenen Menschen angemessen: gängiges Raumklima, normale Lichtverhältnisse und ein durchschnittlicher Geräuschpegel.

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